Mathametik Grundkurs - Schmitt

Was wäre wenn ...

Daniela Marx, Melanie Lambrich

Jetzt, da uns die allgemeine Reife quittiert worden ist, blicken wir auf knapp 2 œ Jahre Oberstufe zurück. Begleitet wurden wir im Mathe GK von Kurt Schmitt, der uns zwar oft forderte, uns aber auch so manch amüsante Stunde mit seinen Fragen und seinem Interesse an den Schülern versüßte. Vielleicht ist es euch bereits aufgefallen, dass in ihm weitaus mehr Talente als die bloße mathematische Begabung schlummern. So stellt sich für zwei Logiker, wie wir es sind, automatisch die Frage: Was wäre, wenn ...

... Herr Schmitt Zahnmodel geworden wäre?

Als wir das erste Mal im finsteren Gang der Schule bangend auf Herrn Schmitt warteten, erschien in der Ferne ein Licht, welches uns neue Hoffnung gab. Beim Näherkommen entdeckten wir, dass dieses Licht nichts anderes als das zauberhafte Dr. Best-Grinsen von unserem Mathelehrer war. Dieses Grinsen sollte uns in der nächsten Zeit durch Gute, wie durch schlechte Mathematikstunden begleiten. Aufgrund dieser optischen Erscheinungen könnten wir uns sehr gut vorstellen, wie Herr Schmitt alle weiblichen Objekte mit seinem Lächeln bezaubern würde.
Doch er ist lieber Lehrer geworden.

... Herr Schmitt Designer geworden wäre?

In den unzähligen Beratungsstunden hat er sein Talent, Farben zu kombinieren und Tipps zur typgerechten Modeausstattung zu geben, des öfteren unter Beweis gestellt. So zeigte er immer reges Interesse an der neusten Schalmode, die meist von unserem Vorzeigeobjekt Kristin S. präsentiert wurde. Aufgrund dieser hervorragenden Qualifikation wäre es doch nicht unwahrscheinlich gewesen, dass Herr Schmitt sich problemlos in der High Society der Top-Designer eingefunden hätte.
Doch er ist lieber Lehrer geworden.

... Herr Schmitt Hausmann geworden wäre?

Im Unterricht griff Herr Schmitt stets auf Beispiele aus dem alltäglichen Leben zurück. Dies erweckte bei uns den Eindruck, dass er in allen Lebenslagen mathematisch denkt. Sein Dasein ist geprägt von Wahrscheinlichkeiten, was sich zum Beispiel darin äußert, dass er nur höchst selten an Glücksspielen teilnimmt, da die Wahrscheinlichkeit, einen Gewinn zu erzielen, einfach zu gering sei. Somit ist es wohl nicht abzustreiten, dass Herr Schmitt aus allen alltäglichen Problemen eine mathematisch Lösung ziehen könnte und somit den perfekten Hausmann mimen würde.
Doch er ist lieber Lehrer geworden.

... Herr Schmitt Berufsberater geworden wäre?

Herr Schmitt versuchte bereits seit der MSS 11, uns den rechten Weg in die Berufswelt zu weisen. So wurde des öfteren der Anfang der Mathestunde geopfert, um uns unwissende Schüler (die wir noch eine konkreten Vorstellungen hatten, wie unsere Zukunft eigentlich aussehen sollte) über den aktuellen Arbeitsmarkt zu informieren. In solchen Stunden verfiel er nicht selten einem mysteriösen Sprechwahn, der kaum zu stoppen war. Dann saßen wir nur da und lauschten seinen weisen Worten, wie ein Enkel seinem Großvater. Hatte man mal in der Mathematik versagt, so führte Herr Schmitt dies des öfteren auf die Nebenjobs zurück, mit denen einige Schüler ihre schulfreie Zeit verbrachten. Aufgrund seines Interesses an unserer Zukunft hätte Herr Schmitt als Berufsberater Herrn Müller sicher starke Konkurrenz gemacht.
Doch er ist lieber Lehrer geworden.

... Herr Schmitt Friseur geworden wäre?

Auch seine Neugier in Bezug auf unsere neusten Frisurfehltritte ließ nicht zu wünschen übrig. Seinem wachsamen Auge entging keine neu gefärbte Strähne oder der Verlust der langen Haarpracht. Stets sorgte er sich um unser Äußeres und ergründete so manches Mal den tieferen Sinn der Verwandlung. Nicht immer war dies allerdings von Erfolg gekrönt. Nachdem er Daniela M. ganz unverfänglich fragte, ob er sie "Blondie" nennen dürfte, erschien diese wenige Tage später (aus Protest?!) mit schwarz-blau-grauen Strähnen im sonst fast strahlend blonden Haar. Aber auch das wurde ihm verziehen. Nicht zuletzt wegen seiner Redegewandtheit und dem Auge fürs Ästhetische könnten wir uns Herrn Schmitt gut als Starcoiffeur vorstellen.
Doch er ist lieber Lehrer geworden.

Ja, Herr Schmitt, Sie sind lieber Lehrer geworden und haben auf all diese vielversprechenden Berufsmöglichkeiten verzichtet, nur um ihr Fachwissen mit den Schülern zu teilen. Unserer Meinung nach haben Sie genau die richtige Entscheidung getroffen. In den 2 ½ Jahren mit Ihnen haben wir nicht nur mathematische Erkenntnisse gewonnen, sondern mit Sicherheit auch Einiges für das Leben nach der Schule gelernt.
Dafür wollen wir uns im Namen des ganzen Kurses bei Ihnen bedanken!

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